WEIN & GEISTIGES
Hier finden Sie immer wieder aktuelle Gedichte, Zitate und mehr aus dem Hause Heinzelmann.
Wein und Geistiges eben...
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IM FORST KASTEN SCHILDERWALD
Der Leser möge mir‘s verzeihen,
doch manchmal möchte ich laut schreien,
weil Unvernünftiges geschieht!
Wer offenen Auges geht, der sieht
so wie ich, worum‘s hier geht
und damit man mich versteht,
sei der Hinweis mir erlaubt,
was mir heut Nacht den Schlaf geraubt:
26 Schilder stehen,
jeder kann sie derzeit sehen,
am Fahrradweg durch den Forst Kasten!
Galt nicht einmal ein „Schilderfasten“?
26 Stück für fünf Kilometer,
was sagt uns das über die „Täter“?
Sind 26 nicht zu viel?
War`s etwa schon wieder ein Amigodeal?
Ist das nötig und wenn ja warum,
ist der Mensch wirklich so dumm,
muss er auf Schritt und Tritt belehrt
werden – oder denke ich verkehrt?
Da helfen fast nur noch die rosa Pillen,
sonst geh ich gegen meinen Willen
in den Forst Kasten Schilderwald,
damit mein Schrei noch wilder schallt!
Nachsatz:
Im Wald gehört es sich nicht zu schrei‘n,
beruhigen kann auch guter Wein (!!!)
oder `ne Maß im Forsthaus Kasten –
beides ist besser als aus zu rasten!
Joachim Heinzelmann
Gauting, 1. 5. 2022
KRIEG oder FRIEDEN?
Ach, wie schwierig ist das Dichten,
die Worte richtig zu gewichten,
den roten Faden auf zu finden,
mit einer Pointe zu verbinden
und ohne jemand zu verletzen
die Pointe punktgenau zu setzen.
Nun, da der Leser darauf wartet,
sei der Versuch hiermit gestartet:
Stellen wir uns doch mal vor,
der befehlende Major,
Verursacher von vielen Dramen,
trüge einen and‘ren Namen.
Statt Wladimir* nennt er sich Friedensreich -
Hundertwasser** entschuldige den Vergleich
bitte – doch nun mal nachgedacht,
hätte er`s dann auch gemacht?
Friedensreich statt Wladimir,
ein Künstler statt ein Offizier!
Was wäre der Ukraine erspart geblieben
und dieses Gedicht wär nie geschrieben.
Joachim Heinzelmann
* WLADIMIR: WLADI = Macht / Herrschaft,
MIR = Friede; der Name wird aber auch mit
„Herrscher der Welt“ übersetzt
** FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER,
Künstler u. Architekt *15.12.1928 + 19.02.2000
VERTRACKTE KONTAKTE
Das Entenpaar, es lebt zu zwei’n
auf seinem kleinen Teich allein.
Da kam vom Osten die Verwandte,
so heißgeliebte Ententante.
Alsbald war sie dann wieder weg,
das Entenpaar schwamm ins Versteck.
Dort fand man später zwei Gerippe,
die Tante hatte: Vogelgrippe!
Der stärkste Keiler, ein Koloss,
zeigt seiner Rotte wer der Boss
und jede Bache weiß genau,
nur er darf ran, die Obersau.
Zuletzt bespringt er noch die neue,
die so apathisch komisch Scheue.
Das ist zwar gut gegen Inzest,
doch jetzt hat er die Schweinepest!
Der Eremit in seiner Klause
meidet naturgemäß die Sause.
Nur einmal im Jahr kommt zu Besuch
aus dem Tale der Eunuch,
sagt: “Unten herrscht `ne üble Seuche,
der ich hier bei dir entfleuche.“
Der Text vom Ende der zwei Enten
lässt sich hier nochmals verwenden!
Es ist nun mal das höchst Vertrackte,
jeder Erreger braucht Kontakte.
Manch einer hilft ihm gern dabei
und protestiert mit viel Geschrei.
Er will gern selbst Erreger sein
und das gelingt ihm durch sein Schrei’n.
Trotzdem ist Besserung in Sicht,
für uns sehr wohl, für’s Virus nicht,
doch erst wenn die 3. Welle bricht,
bis dahin hilft: Kontaktverzicht!
Joachim Heinzelmann
Gauting, 17. 3. 2021
ZIELE
Wirklich wichtig, richtig wichtig
ist nur das, was wirklich richtig,
wirklich wahr und nicht gelogen
und auch die Wahrheit nicht verbogen,
eben keine krude Theorie
über diese Pandemie!
Nicht wirklich wissen, nennt man Glauben,
der lässt sich leicht zusammen klauben,
in WhatsApp-Gruppen und auf Twitter.
Hier teilt so mancher Geisteszwitter
seinen Glauben als der Weisheit letzten Schluss
mit, in Wahrheit ist’s der letzte Stuss.
Nur weil’s bedingt plausibel klingt
und so die Wahrheit niederringt
wird dieser Stuss, weil vorstellbar,
obwohl ganz klar nicht nachweisbar
von Denkfaulen geteilt und weitergeleitet,
wodurch er sich wie das Virus verbreitet.
Und hier noch die Moral von diesem Gedicht:
Teile nur den wahren Bericht!!!
Unwahrheiten zu verbreiten,
um Menschen damit zu verleiten,
diesem Stuss dann Glauben zu schenken,
da gilt es doch bitte dies zu bedenken:
Die Wahrheit ist dem Diesseits verpflichtet,
Unwahrheit hat schon oft Leben vernichtet,
sie steht im Abseits, führt gar bis ins Jenseits
und gelinde gesagt verursacht sie: Brechreiz!
Joachim Heinzelmann
Wahr ist, dass unsere Weine bei übermäßigem Konsum ins Abseits führen können, genauso wahr ist aber auch, dass sie bei mäßigem Genuss viel Freude im Diesseits bereiten.
Raus aus der Krise
Rein zu Wein&Geist
Wie bewältigen wir diese
fiese, miese Viruskrise?
Wir gönnen uns mal etwas Gutes,
denn das verhilft uns guten Mutes
auch diese Krise wegzustecken,
doch merke: Hamsterkäufe sollten schmecken!
Wie soll sich denn die Laune heben,
geht der Hamsterkauf daneben –
man sitzt zu Haus mit lauter Sachen,
die einem keine Freude machen –
zu schnell gekauft, vor allem billig,
der Geist war schwach, das Fleisch war willig.
Doch ist`s der Geist, der helfen kann,
mit 40% und mehr, weil dann
wird das Virus gut bekämpft,
was das Risiko stark dämpft,
dass es dem Virus noch gelingt,
dass es auf uns überspringt.
Hier schreibe ich es jetzt ganz dreist:
nur wir sind der Spezialist beim Geist,
was ja der Name schon beweist
um den unser Geschäftszweck kreist.
Wir kümmern uns auch um Hamsterkäufer
und der reimt sich bestens auf …Überläufer…
…und nicht auf das, was Sie jetzt dachten,
denn der billige Reim ist zu verachten,
weil wir, das Team von WEIN&GEIST,
wissen genau was Verantwortung heißt.
Es ist nur der Genuss den wir genießen –
ER HILFT UNS DURCH DIE GROSSEN KRISEN!
Joachim Heinzelmann
DAS ATOM IM WEIN
Wein besteht, ob warm, ob kühl
aus Atom und Molekül,
genau genommen: es sind viele,
die unter and’rem mit dem Ziele
zusammenwirken in jedem Wein
auf dass er schmeckt – schlecht oder fein,
die uns im ersten Falle stören,
im zweiten regelrecht betören.
Und wenn, ausgelöst von den Atomen,
Weine feinsten Duft verstromen,
dann kann man kaum noch widerstehen
sich selbst als Endlager zu sehen,
geniesst den Wein, ob warm, ob kühl,
samt Atom und Molekül.
Doch eines sei hier noch klargestellt,
bezahlen muss es, wer’s bestellt,
denn alles, was wir so auftischen,
wir lagern’s nicht end, sondern nur zwischen!
Joachim Heinzelmann